deutsche Juristin und Politikerin; SPD; MdB 1990-2002; Vors. der Enquêtekommission "Recht und Ethik in der modernen Medizin" (Gentechnik und Fortpflanzungsmedizin) 2000-2002
* 5. Februar 1940 Berlin
† 17. Juni 2022
Herkunft
Margot von Renesse (geb. Gericke), ev., wurde 1940 in Berlin geboren. Die Ehe der Eltern zerbrach an der Auseinandersetzung um den Nationalsozialismus. R. wuchs in der Nachkriegszeit in Münster auf.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1958 studierte R. in Münster als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst Jura und legte beide Examina ab.
Wirken
R. erhielt 1972 die Berufung zur Richterin am Land- und Amtsgericht Bochum und wirkte dort ab 1977 als Familienrichterin. 1990 wurde sie nach der Wahl in den Bundestag beurlaubt.
Neben dem Richterdienst und der Erziehung ihrer vier Kinder engagierte sich R. früh ehrenamtlich. So wurde sie Vizepräsidentin der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen und Verwaltungsrätin des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Hinzu kam die Mitarbeit in Bürgerinitiativen wie etwa für Kindergärten, aber auch für die Friedensbewegung. Überdies wurde sie Mitglied im Kuratorium und später Vorsitzende der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung und damit des Müttergenesungswerkes.
Der SPD trat R. 1969 bei, nicht zuletzt wegen des neu gewählten Bundespräsident Gustav Heinemann. 1976 wurde R. Mitglied der rechts- und innenpolitischen Kommission ihrer Partei. Später rückte sie ...